Vorstösse Legislatur 2017 – 2021
Motion Kinderfreundliche Stadt Solothurn

Kinderfreundliche Gemeinde: Stadt SolothurnLegislatur 2017 – 2021Legislatur 2017 – 2021

Motion der SP-Fraktion im Gemeinderat
Erstunterzeichner/in Pierric Gärtner und Corinne Widmer

Die SP Gemeinderatsfraktion hat an der Gemeinderatssitzung vom 27. April folgenden Motionen eingereicht:

Das Stadtpräsidium wird beauftragt, die notwendigen Massnahmen für die Erreichung des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» zu ergreifen. Die Unterstützung durch den Kanton Solothurn soll dabei angestrebt werden, dementsprechend ist das Gesuch bis 21. November 2021 beim Kanton anzumelden. Um die Massnahmen politisch sowie fachlich zu begleiten soll eine Begleitgruppe die Schritte bis zur Erreichung des Labels begleiten. Sie soll aus fachlichen und politischen Vertretern zusammengesetzt sein.

Begründung:
Die unter 20jährigen machen gegen 20% der Bevölkerung aus, haben jedoch kein Stimmrecht. Eine wichtige und nicht kleine Bevölkerungsgruppe soll durch den Zertifizierungsprozess einbezogen werden. Die Stadt Solothurn hat viele Angebote für Kinder und Familien. Eine profunde Evaluation der Kinderfreundlichkeit und der Angebote für Kinder und Jugendliche der Stadt Solothurn ist nicht vorhanden. Die Auseinandersetzung mit den Anliegen der Jüngsten in der Gemeinde verändert den Blickwinkel und kann positive Signale und Aktionen auslösen. Eine Standortbestimmung und Evaluation bringt viele Vorteile. Sie zeigt bereits bestehenden Angebote auf, macht aber auch auf die Schwachpunkte und blinden Flecken aufmerksam, welche die Verwaltung und Politik nicht im Fokus haben. Zudem ist die Kinderfreundlichkeit einer Gemeinde ein wichtiger Faktor für die Positionierung als attraktive Wohnstadt. Eine Analyse der Kinderfreundlichkeit und die daraus abgeleiteten Massnahmen kommen der gesamten Bevölkerung zugute. Die Kinder- und Familienfreundlichkeit ist ein wesentlicher Faktor, um die Zufriedenheit der Einwohner*innen und die Lebensqualität der Stadt Solothurn zu erhöhen. Sie erschöpft sich nicht in geeigneten Spielplätzen, sondern umfasst auch eine kinderfreundliche Politik und eine kinderfreundliche Verwaltung, die pro-aktiv agiert. Die Standortbestimmung und Evaluation beinhaltet ebenso Themen wie Frühförderung, Bildung, Kinderschutz und Prävention, die analysiert und allenfalls optimiert werden. Eine vertiefte, standardisierte Analyse unter einem Label garantiert, dass nicht nur punktuelle Massnahmen getroffen werden, sondern eine breite Auslegeordnung gemacht wird.